Montagehinweise für unsere Kupplungskits mit Einmassenschwungrad!
Bitte beachtet die folgenden Hinweise, um zu gewährleisten, dass die Kupplung ordnungsgemäß
funktioniert.
Vorbereitung:
Die Reibfläche der Schwungscheibe, Gewinde in der Kurbelwelle und im Schwungrad, die Kurbelwellenschrauben (nur wenn diese keine Gewindesicherung haben) und die Kupplungsschrauben mit einem Reiniger von Fett, Dreck und Staub befreien. (z.B. Bremsenreiniger)
Schrauben mit Gewindesicherung „mittelfest“ benetzen.
Montage:
Setze die Schwungscheibe auf die Kurbelwelle, richte diese entsprechend des Lochbilds aus und
überprüfe, ob Schwungscheibe plan auf der Kurbelwelle aufliegt.
Setze die Kurbelwellenschrauben gerade an und ziehe diese zunächst von Hand an. Ziehe die
Schrauben im ersten Schritt mit einem Drehmomentschlüssel „über Kreuz“ mit 65 Nm und anschließend mit
135 Nm an.
Die Reibfläche ist mit einem „Federkorb“ bestückt. Die Seite mit dem Federkorb (Ausbuchtung) muss bei der Montage zur
Schwungscheibe ausgerichtet werden, um die Funktion der Kupplung nicht zu beeinträchtigen.
Die Reibscheibe wird mithilfe eines Zentrierdorns (nicht im Lieferumfang enthalten) zentrisch auf der
Schwungscheibe positioniert. Anschließend wird die Druckplatte auf die Pins der Schwungscheibe gedrückt
und verschraubt. Hierzu werden die Schrauben angesetzt und „über Kreuz“ mit 35 Nm angezogen.
Um eine korrekte Montage überprüfen zu können, montiere das Getriebe und drehe den Motor von
Hand. Wenn dies freigängig möglich ist, kann mit dem Zusammenbau fortgefahren werden.
Einfahrhinweise für unsere Kupplungskits mit Einmassenschwungrad!
Warum muss ich meine Kupplung einfahren?
Das Prinzip einer Kupplung ähnelt dem einer Bremsanlage. Die unterschiedlichen Materialien/ Flächen
müssen sich erst aneinander anpassen – dies geschieht durch Reibung. Bei Standardkupplungen oder
organischen Belägen funktioniert dieser Prozess vergleichsweise schnell, da das Material des Belags
„weicher“ ist, als bei Sinterbelägen.
Wie gehe ich am besten vor?
Das richtige Einfahren einer Sinter-Metall Kupplungsscheibe erfordert gefühlvolles Anfahren, da die Scheibe
auf zu langes Schleifen oder zu viel Drehzahl beim Anfahren empfindlich reagiert. Die Kupplung sollte auf den
ersten hundert Kilometern unbedingt schonend zu behandeln. Auch das Einkuppeln sollte schnell und nicht
zu ruckartig vorgenommen werden.
Wir empfehlen das Fahrzeug auf einem Parkplatz mit vorsichtigem Stop-and-Go Betrieb zu bewegen. Der
Vorgang sollte maximal dreimal wiederholt werden, um ein Überhitzen der Kupplung zu vermeiden.
Wie merke ich, dass meine Kupplung eingeschliffen ist?
Die ersten Kupplungsvorgänge sind deutlich unkomfortabler und können etwas ruppig ablaufen. Die Beläge
gleichen sich nach und nach an und das Fahrgefühl verbessert sich. Nach etwa 500km gemischtem
Fahrbetrieb (Stadtverkehr, Landstraße, Autobahn) sollte sich das Set eingeschliffen haben und der Komfort
steigt beim Einkuppeln.
Für was sind die Federn (Torsionsfedern) in der Kupplungsscheibe zuständig?
Die Federn helfen Drehmomentspitzen zu absorbieren und somit den Motor und das Getriebe zu schonen.
Die Federn sind nicht für den Anfahrkomfort verantwortlich!
Warum sind Sinter-Metall Scheiben „ruppiger“ als Organische Scheiben?
Das Material der Beläge ist für die Kraftübertragung entscheidend. Da der Reibkoeffizient einer Sinter-Metall
Scheibe wesentlich höher ist, als der einer organischen Scheibe, kann diese auch mehr Kraft übertragen.
Mehr Kraft übertragen bedeutet aber auch einen höheren Wiederstand beim Schleifen der Beläge, was sich
wiederum auf das Gefühl beim Einkuppeln auswirkt.
Die Anzahl der Sinter Pads ist entscheidend für die Kraftübertragung und den Anfahrkomfort.
Mehr Pads -> Mehr Komfort -> Weniger Verschleiß