Einbauanleitung

Montage und Einfahrhinweise für unsere Kupplungskits mit EMS

Montagehinweise für unsere Kupplungskits mit Einmassenschwungrad! 

Bitte beachtet die folgenden Hinweise, um zu gewährleisten, dass die Kupplung ordnungsgemäß

funktioniert.

Vorbereitung:

Befreie mit einem Bremsenreiniger die Reibfläche der Schwungscheibe, das Gewinde der Kurbelwelle,

die Kurbelwellenschrauben (falls keine Schraubensicherung vorhanden) und die Kupplungsschrauben von

Fett, Schmutz und Staub.

Schrauben mit Schraubensicherung „mittelfest“ entsprechend der Angaben des Herstellers benetzen.

Montage:

Setze die Schwungscheibe auf die Kurbelwelle, richte diese entsprechend des Lochbilds aus und

überprüfe, ob Schwungscheibe plan auf der Kurbelwelle aufliegt.

Setze die Kurbelwellenschrauben gerade an und ziehe diese zunächst von Hand an. Ziehe die

Schrauben im ersten Schritt mit einem Drehmomentschlüssel „über Kreuz“ mit 65 Nm und anschließend mit

116 Nm an.

Die Reibfläche ist mit einem „Federkorb“ bestückt. Die Seite mit dem Federkorb (Ausbuchtung) muss bei der Montage zur

Schwungscheibe ausgerichtet werden, um die Funktion der Kupplung nicht zu beeinträchtigen.

Die Reibscheibe wird mithilfe eines Zentrierdorns (nicht im Lieferumfang enthalten) zentrisch auf der

Schwungscheibe positioniert. Anschließend wird die Druckplatte auf die Pins der Schwungscheibe gedrückt

und verschraubt. Hierzu werden die Schrauben angesetzt und „über Kreuz“ mit 25 Nm angezogen.

Um eine korrekte Montage überprüfen zu können, montiere das Getriebe und drehe den Motor von

Hand. Wenn dies freigängig möglich ist, kann mit dem Zusammenbau fortgefahren werden.

Einfahrhinweise für unsere Kupplungskits mit Einmassenschwungrad! 

Warum muss ich meine Kupplung einfahren?

Das Prinzip einer Kupplung ähnelt dem einer Bremsanlage. Die unterschiedlichen Materialien/ Flächen

müssen sich erst aneinander anpassen – dies geschieht durch Reibung. Bei Standardkupplungen oder

organischen Belägen funktioniert dieser Prozess vergleichsweise schnell, da das Material des Belags

„weicher“ ist, als bei Sinterbelägen.

Wie gehe ich am besten vor?

Das richtige Einfahren einer Sinter-Metall Kupplungsscheibe erfordert gefühlvolles Anfahren, da die Scheibe

auf zu langes Schleifen oder zu viel Drehzahl beim Anfahren empfindlich reagiert. Die Kupplung sollte auf den

ersten hundert Kilometern unbedingt schonend zu behandeln. Auch das Einkuppeln sollte schnell und nicht

zu ruckartig vorgenommen werden.

Wir empfehlen das Fahrzeug auf einem Parkplatz mit vorsichtigem Stop-and-Go Betrieb zu bewegen. Der

Vorgang sollte maximal dreimal wiederholt werden, um ein Überhitzen der Kupplung zu vermeiden.

Wie merke ich, dass meine Kupplung eingeschliffen ist?

Die ersten Kupplungsvorgänge sind deutlich unkomfortabler und können etwas ruppig ablaufen. Die Beläge

gleichen sich nach und nach an und das Fahrgefühl verbessert sich. Nach etwa 500km gemischtem

Fahrbetrieb (Stadtverkehr, Landstraße, Autobahn) sollte sich das Set eingeschliffen haben und der Komfort

steigt beim Einkuppeln.

Für was sind die Federn (Torsionsfedern) in der Kupplungsscheibe zuständig?

Die Federn helfen Drehmomentspitzen zu absorbieren und somit den Motor und das Getriebe zu schonen.

Die Federn sind nicht für den Anfahrkomfort verantwortlich!

Warum sind Sinter-Metall Scheiben „ruppiger“ als Organische Scheiben?

Das Material der Beläge ist für die Kraftübertragung entscheidend. Da der Reibkoeffizient einer Sinter-Metall

Scheibe wesentlich höher ist, als der einer organischen Scheibe, kann diese auch mehr Kraft übertragen.

Mehr Kraft übertragen bedeutet aber auch einen höheren Wiederstand beim Schleifen der Beläge, was sich

wiederum auf das Gefühl beim Einkuppeln auswirkt.

Die Anzahl der Sinter Pads ist entscheidend für die Kraftübertragung und den Anfahrkomfort.

Mehr Pads -> Mehr Komfort -> Weniger Verschleiß